geben, richtiger wäre es auch für diese mehr,
für "Therese" oder "Weg ins Freie" aber min-
destens 250-300 Mk. zu verlangen. Vielleicht
kann man bei dieser Gelegenheit auch in Erfah-
rung bringen, welche meiner Bücher in Rumänien
und bei welchen Verlagen sie erschienen sind.
Auf baldiges Wiedersehen hoffentlich
und die herzlichsten Grüsse.
Ihr
Herrn S.Fischer,Verlag,
Berlin.
+
Rein
T. Tischer
29.11.1930.
Lieber Freund,
Wenn Harz tatsächlich das Verlage-
recht an „Reigen“ an die Firma Nachmidt
C. Günther oder an sonst eine Firma verpfän-
det hat, so wäre das eine, sagen wir aus X
minelle grenzende Handlung. Das Verlagsrecht
des “Reigen“ war, wie Herr Harz sehr genau
weise, worüber sowohl Dr.Rosenberger, Berlin,
wie Dr. N. Hofimann, Wien, Zeugnis ablegen kön-
nen, was aus der ganzen Korrespondenz zwischen
mir und Herz, zwischen Ihnen und Harz und ab-
schliessend aus Ihrer Abmachung mit Herrn Harz
vom 28.Juni d.J. hervorgeht, immer nur von Auf-
lagenreihe zu Auflagenreihs und zuletzt, wie
schon aus meinem Briefe an Harz von xxx.12,
1.1922 hervorgeht,nur für die 75.-100 Auflage
im Besitz von Herrn Harz, darüber hinaus war
das Verlagerecht ungeschmälert mein Eigentum.
Nur auf dieser Basis war es mir möglich mit
Ihnen zu verhandeln, auch hat Herr Harz weder
mündlich noch schriftlich jemals auf eine
Fortbestehen seines Verlagsrechtes An-
spruch erhoben. Wenn also Herr Harz, was ich
nicht glauben kann, auchdas Verlagerecht im
Allgemeinen verpfändet hat,so hätte er mit
vollem Bewugstsein mein eigene Recht ver-
letzt und es könnte sich hier keineswegs um
eine gütliche Ordnung der Angelegenheit
sondern nur um das schärfste Vorgehen gegen
über einem Delikt handeln, dessen juridische
Boseichnung man eventuell der Anklagebehörde
überlassen könnte. Sie sind hoffentlich mei¬
ner Ansicht, dass der Brief der Firma H,Schmidt
und 3,Günther keine weitere Verzögerung in
dem Erscheinungstermin des “Reigen“ im Ver-
lag S.Fischer bedeuten darf.
Mit herzlichen Gruss