B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 180

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Berlin zweifelhaft, so ist jedenfalls der Vorteil der vorherigen
Garantie gesichert.
Von Louise Dumont ist noch keine Nachricht eingetroffen. Herr
Dr. Schmidt sagt mir, dass seines Wissens die Dumont mit dem Ensemble
Lindemann reist, was aber nicht ausschliessen würde, dass sie auch
einige Wochen bei Bock sein könnte.
Nach Mannheim und Stuttgart hat Herr Dr. Schmidt, Ihren Wunsch
anticipierend, schon vorher geschrieben, Antwort von beiden Bühnen
steht noch aus.
Bezüglich der Buchausgabe bitte ich Sie, mir mitzuteilen, ob
wir mit der Drucklegung in der jetzigen Form beginnen können. Wenn
das Buch einige Tage vor dem 15. Februar fertig sein soll, so müss-
te mit der Drucklegung bald begonnen werden. Ich müsste daher bit-
ten, etwaige Aenderungen mir recht bald zuzusenden.
Es scheint mir fast, als ob wir gut thäten, Ihr Buch diesmal vor
der Aufführung an die Kritik zu versenden und vielleicht auch vorher
der Oeffentlichkeit zu übergeben. Ihr Werk „Der einsame Weg ist in
so feinen, leisen Pastellfarben gemalt, der Dalog enthält eine sol-
che Fülle wundervoll geformter Aphorismen, dass die Bühnenwirkung
durch die genaue Kenntnis des Verkes nur vorteilhaft beinflusst
werden könnte. Vielleicht überlegen sie sich diesen Punkt in Gemein-
schaft mit Brahm.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr ergebener
Hischer