B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 433

32 niiinä peinl ndtt
von ZÄBuchmoliä
.... s. m. r,. m.
....
Kauflisienstnad
20081.ige entschied
Städten kein Ensemble besass ausser einer Schmierungesellschaft,
die sich aus seiner Familie zusammensetzt. Ich habe trotzdem,
verfolgt von seinen querulantischen Briefen, deren manche zeit-
weilig zu zweien und dreien am gleichen Tage eintrafen, den Versuch
gemacht ihn zu einer sachlichen Verhandlung zu bringen und wollte
ihm evtl. das Aufführungsrecht für ein zwei minderbedeutende Städte
überlassen um ihm zu helfen, falls er ausreichende künstlerische
Garantien zu geben vermöchte. Damals wüsste ich allerdings noch
nichts von der Bieraufführung des „Reigen“,hatte aber schon nach
den Menschen, mit denen Samst zusammenhängt, ein kräftiges Miss-
trauen gegen ihn. Ich habe von diesem so wenig Gebrauch gemacht
wie irgend möglich, selbst dann als er mir eine Bestechung von
20% der Einnahmen anbot, die ihm aus von mir überlassenen Reigen-
rechten zufliessen würden. Er versprach mir sogar, das Geld in
meine Privatwohnung zu senden! Nun aber bitte ich Sie sehr, falls
weiterhin Zuschriften von Samst an Sie erfolgen sollten, diese
nicht mehr zu beantworten. Dieser Faden ohne Ende, an dem ich
###nun seit Monaten wickle, muss endlich abgerissen werden. Ich glaube,
Sie haben wirklich keinerlei Vorteil davon.
Diese Affäre steht in einem gewissen moralischen
Zusammenhang mit den unautorisierten "Reigen-Aufführungen, die
G.F.P.
Sie in Ihrem lebten Schreiben erwähnen. Es ist tatsächlich praktisch
undurchführbar, alle Diebe abzufangen, doch wäre ich Ihnen dankbar,
wenn Sie mir Nachrichten über solche aufführungen, die Ihnen zu
Ohren kommen, gefälligst mitteilen wollten. Strengste Verfolgung
solcher Fälle scheint mir schon deshalb wünschenswert, weil sich alle
aussi
existenzilosen und dunklen Elemente des Theaters, des Kobaretts und
Votre très bien