B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1915-1930 Originale, Seite 519

Blatt
S. FISCHER, VERLAG,'BERLIN.
Theaterabteilung
dem sämtliche Korrespondenzen Brandts über uns zu leiten sind.
Dabei handelt es sich mir nicht etwa um eine Unklarheit in den
Provisionsansprüchen, sondern um die Furcht, dass durch Doppel-
verhandlungen sich irgendwie der Fall Ziegel wieder einmal wiederd-
holen könnte.
Mit Herrn Hermann Bernstein habe ich hier konferiert,
er verlangt die Alleinvertretung für Theateraufführungen Ihrer
Werke innerhalb Amerikas für ein Jahr, wobei Ihnen unbe nommen
G.C.H.
bleiben würde, gelegentlich direkt, aber ohne Verwendung eines
anderen amerikanischen Vertreters abzuschliessen. Bedingungen
lch für Sie, 40% für ihn für Vermittlung und Uebersetzung. Ich
möchte mich zu dieser Sache zunächst jeder Meinung enthalten und
gebe hier lediglich wieder, was von Herrn Bernstein gefordert
wird. Eine geringere Berechtigung als die genannte erklärte er
für wertlos, sowohl für ihn als auch für Sie. Er bittet auchftür
durch Ihn vermittelte Magazinabdrucksrechte, die gleichen Be-
G.C.H.S.
dingungen ins Auge zu fassen
In Polen habe ich für "Reigen 4 - 5000 reichsdeutsche
Mark Garantie, alsmehr als Karczag, verlangt. Rechtleben schreibt
mir jedoch, er Habe die Verhandlungen mit dem Theater bis zum
Herbst vertagt um die Aufführungen in die gute Jahreszeit zu
bringen. Ihre Bemerkungen über unsere Forderung bei dem Allen
Property Custodian habe ich zur Kenntnis genommen
Mit den besten Empfehlungen
Ihr ergebener
Le sieur
P. S. an Brandt habe ich nochmals geschrieben und ihm mit aller mir
möglichen Deutlichkeit den gegenwärtigen Stadus unseres übkommens
umgrenzt. Im übrigen bat ich die Herrn Ihre weitere Äusserung ab-
zuwarten, zumal wir nicht wissen könnten, ob der Preis den wir im
Vorjahre von B. & L. verlangt Ihren heutigen Intentionen noch ent-
spricht