Med. Krit. 60
all ihrem Adel gegen die angeborenen Triebe
des Neides, der Schelsucht: des Hasses, die ja
so lange die Welt steht, immer nach einem neu-
en Ausdruck suchen, um sich geltend zu machen
und wirken zu können!
Wir wissen, dass diese Worte in den
Wind gesprochen sind. Wir wissen,dass wir noch
lange nicht das Ende einer Zeit erleben
werden, in der eine ganze Klasse von Menschen
zuerst nach der Konfession und erst dann, oder
auch gar nicht, nach dem inneren Wert ihres
Nächsten fragen wird. Wir wissen, dass unser
Jahrzehnt an einem grossartigen Atavismus
krankt und dass die mächtige Arbeit jener Men-
schenfreunde in den Staub zu sinken droht.
welche die modernden Reste vergangener Zei-
ten hinwegzuräumen sich bemühten. Aber dass
an diesem finsteren Zerstörungswerke auch ein
Teil jener Gilde mitarbeitet, deren Stolz es
bedeuten sollte, Licht zu bringen, dass auch für
jene, die mit dem Secirmesser vor dem Leichen-
tisch stehen oder an das Bett des Kranken
trotsspendend, schmerzlindernd eilen,dass auch
für jene, die ihre Wissenschaft die reinste
höchste Menschenliebe gelehrt hat, der Geist
des Fortschritts vergebens durch die Welt
geschritten ist, das ist überwältigend trau-
rig; das lässt uns von der nächsten Zukunft
nichts Gutes hoffen. Ist es doch gerade ein
Teil unserer strebenden Jugend, dieser selben
Jugend, als deren Ideal einmal Humanität und
Freiheit gegolten,die heute unter dem Banne
der reaktionärsten aller Ideen steht!
.Und wir sollen „jener alten Ge-
pflogenheit folgend, der schönen Hoffnung Aus-
druck geben, dass uns das neue Jahr Heil und
Seven bringen wird. Wir könnten wohl sagen,
was wir wünschen, doch kaum was wir hoffen!
all ihrem Adel gegen die angeborenen Triebe
des Neides, der Schelsucht: des Hasses, die ja
so lange die Welt steht, immer nach einem neu-
en Ausdruck suchen, um sich geltend zu machen
und wirken zu können!
Wir wissen, dass diese Worte in den
Wind gesprochen sind. Wir wissen,dass wir noch
lange nicht das Ende einer Zeit erleben
werden, in der eine ganze Klasse von Menschen
zuerst nach der Konfession und erst dann, oder
auch gar nicht, nach dem inneren Wert ihres
Nächsten fragen wird. Wir wissen, dass unser
Jahrzehnt an einem grossartigen Atavismus
krankt und dass die mächtige Arbeit jener Men-
schenfreunde in den Staub zu sinken droht.
welche die modernden Reste vergangener Zei-
ten hinwegzuräumen sich bemühten. Aber dass
an diesem finsteren Zerstörungswerke auch ein
Teil jener Gilde mitarbeitet, deren Stolz es
bedeuten sollte, Licht zu bringen, dass auch für
jene, die mit dem Secirmesser vor dem Leichen-
tisch stehen oder an das Bett des Kranken
trotsspendend, schmerzlindernd eilen,dass auch
für jene, die ihre Wissenschaft die reinste
höchste Menschenliebe gelehrt hat, der Geist
des Fortschritts vergebens durch die Welt
geschritten ist, das ist überwältigend trau-
rig; das lässt uns von der nächsten Zukunft
nichts Gutes hoffen. Ist es doch gerade ein
Teil unserer strebenden Jugend, dieser selben
Jugend, als deren Ideal einmal Humanität und
Freiheit gegolten,die heute unter dem Banne
der reaktionärsten aller Ideen steht!
.Und wir sollen „jener alten Ge-
pflogenheit folgend, der schönen Hoffnung Aus-
druck geben, dass uns das neue Jahr Heil und
Seven bringen wird. Wir könnten wohl sagen,
was wir wünschen, doch kaum was wir hoffen!