Med. Krit.
hältnissen zwischen Mann und Weib, wie sie
uns in Zolas Assomoir „Strindbergs “Verheira-
teten,Arne Garborgs Aus der Männerwelt dar-
gestellt werden. Man lese doch einmal diese
Werke und suche sich über die Weltanschauung
klar zu werden, die darin entwickelt wird. Für
die albernen Jungen, welche den grossartigen Pes
simismus dieser Werke übersehen und sich durch
die in denselben enthaltenen erotischen Szenen
zur Sünde verlocken lasen - für diese haben
freilich Zola und Strinberg nicht geschrieben.
Aber hätten sie um dieser „Leser willen - die
wohl noch andere bequemere Arten der Verlo-
ckung finden mochten - das künstlerische Ganze
ihrer Produktionen verzerren sollen?- Wie wenig
sich Herr Ribbing übrigens über die Grenzen
einer erlaubten Kritik Rechenschaft gegeben
hat - ganz abgesehen von der Richtigkeit oder
Unrichtigkeit seines persönlichen Standpunktes
zeigt die Bemerkung betreffend Ola Hansson, ei-
nen hochbegabten jungen Schriftsteller, über
dessen Helden er nach Zitierung einzelner
Stellen aus den "Sensitiva amorosa" - Folgen-
des sagt: „Ich stelle es den Eltern und anderen
Pflegern der Jugend anheim, ob ein solches In-
dividuum noch das Recht hat, sich unter der an-
deren Gesellschaft frei zu bewegen, oder ob es
nicht, sich selbst und der Allgemeinheit zum
Frommen,in eine Pflege- und Besserungsanstalt
interniert werden sollte.
Ich kann hier nicht alle Stellen Ola
Hanssons anführen, auf welche sich Dr.Ribbing
bezieht - ich bringe nur die letzte, welche lau
tet: „Ich habe vielerlei - meist billig zu er-
kauf enden - Umgang mit dem anderen Geschlechte
gehabt, in ein paar Fällen auch aus reiner Nei-
gung; alle Mal aber waren das Ziel und der
Schluss dasselbe: wenn ich erreicht, was ich
wollte, war die Geschichte aus - ein Gelüste,
ein brutaler Akt,Eschlaffung,gewöhnlich eine
hältnissen zwischen Mann und Weib, wie sie
uns in Zolas Assomoir „Strindbergs “Verheira-
teten,Arne Garborgs Aus der Männerwelt dar-
gestellt werden. Man lese doch einmal diese
Werke und suche sich über die Weltanschauung
klar zu werden, die darin entwickelt wird. Für
die albernen Jungen, welche den grossartigen Pes
simismus dieser Werke übersehen und sich durch
die in denselben enthaltenen erotischen Szenen
zur Sünde verlocken lasen - für diese haben
freilich Zola und Strinberg nicht geschrieben.
Aber hätten sie um dieser „Leser willen - die
wohl noch andere bequemere Arten der Verlo-
ckung finden mochten - das künstlerische Ganze
ihrer Produktionen verzerren sollen?- Wie wenig
sich Herr Ribbing übrigens über die Grenzen
einer erlaubten Kritik Rechenschaft gegeben
hat - ganz abgesehen von der Richtigkeit oder
Unrichtigkeit seines persönlichen Standpunktes
zeigt die Bemerkung betreffend Ola Hansson, ei-
nen hochbegabten jungen Schriftsteller, über
dessen Helden er nach Zitierung einzelner
Stellen aus den "Sensitiva amorosa" - Folgen-
des sagt: „Ich stelle es den Eltern und anderen
Pflegern der Jugend anheim, ob ein solches In-
dividuum noch das Recht hat, sich unter der an-
deren Gesellschaft frei zu bewegen, oder ob es
nicht, sich selbst und der Allgemeinheit zum
Frommen,in eine Pflege- und Besserungsanstalt
interniert werden sollte.
Ich kann hier nicht alle Stellen Ola
Hanssons anführen, auf welche sich Dr.Ribbing
bezieht - ich bringe nur die letzte, welche lau
tet: „Ich habe vielerlei - meist billig zu er-
kauf enden - Umgang mit dem anderen Geschlechte
gehabt, in ein paar Fällen auch aus reiner Nei-
gung; alle Mal aber waren das Ziel und der
Schluss dasselbe: wenn ich erreicht, was ich
wollte, war die Geschichte aus - ein Gelüste,
ein brutaler Akt,Eschlaffung,gewöhnlich eine