A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 9

viel haben wir Ihnen zu danken, Herr Casanovat Und wir sollten
unseres Wohltäters jemals vergeßen? Und wenn — „Reden wir
nicht davon", unterbrach Casanova. „Vie befindet sich Frau Ama-
lia? Wie ist es überhaupt zu verstehen, dass ich in diesen ganzen
zwei Monaten, die ich nun in Mautia verbringe,-freilich recht
zurückgezogen - aber ich gehe doch viel spazieren nach alter
Olin
Gewohnheit - wie kommt es, dass ich Ihnen (daso ich ihnen Beiden
nicht ein einziges Mal begegnet bin?“- „Sehr einfach,Herr Casa-
nova! Wir wohnen ja längst nicht mehr in der Stadt, die ich übri-
gens niemals habe leiden können, so wenig als Amalia. Erweisen
Sie mir die Ehre, Herr Casanova, steigen Sie ein, in einer Stunde
sind wir bei mir zu Hause" - und da Casanova leicht abwehrte -
„Sagen Sie nicht nein. Wie glücklich wird Amalia sein, Sie wieder-
zusehen und wie stolz, Ihnen unsere drei Kinder zu zeigen. Ja,
drei, Herr Casanova. Lauter Mädchen. Dreizehn, zehn und acht...
Also noch keines in den Jahren, sich - mit Verlaub - sich – von
Casanova das Köpfchen verdrehen zu lassen.“ Er lachte gutmütig
und machte Miene, Casanova einfach zu sich in den Vagen hinein-
zuziehen. Casanova aber schüttelte den Kopf. Denn, nachdem er
fast schon versucht gewesen war, seiner begreiflichen Neugier
nachzugeben und der Aufforderung Olivos zu folgen, überkam ihn
seine Ungeduld mit neuer Macht und er versicherte Glive, dass er
kanten
& in wichtigen
leider genötigt sei, heute noch vor Abend