A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 12

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Arbeit und Bemühn eine heitere Unterhaltung oder ein kleines
spielchen nicht eher eine willkommene Zerstreuung bedeutete. Da-
sanova hatte kaum von einer jungen Nichte vernommen, als er auch
schon entschlossen war, sich dieses Geschöpf in der Nähe zu be-
sehen; anscheinend noch immer zögernd gab er dem Drängen Olivos
endlich nach, erklärte aber gleich, dass er keineswegs länger als
ein oder zwei Tage von Mantua fernbleiben könne, und beschwor
seine liebenswürdige Wirtin Briefe, die für ihn indess hier an-
langen mochten und viel leicht von höchter Wichtigkeit waren, ihm
durch einen
unverzüglich mittel###en Boten nachausenden. Nachdem die
Sache so, zu Olivos grosser Zufriedenheit geordnet war, begab er
sich auf sein Zimmer, machte sich für die Reise fertig und schon
nach einer Viertelstunde trat er in die Gaststube, so Olivo sich
indess in ein eifriges Gespräch geschäftlicher Natur mit der
Wirtin eingelassen hatte. Nun erhob er sich, trank stehend sein
Glas Wein aus und verständnisvoll zwinkernd versprach er ihr,
den Chevalier - wenn auch nicht bereits morgen oder übermorgen-
doch in jedem Falle wohlbehalten und unversehrt an sie zurück-
zustellen. Casanova aber, plötzlich zerstreut und hastig, empfahl
erlichen Wortin
seiner
sich von 4 he so kühl, dass sie ihm, schon an Wagenschlag, ein Ab¬
schiedssort ins Ohr flüsterte, das oben keine Liebkosung var.
Während die beiden Männer die staubige, in sergenden
Mittagaglans dalliegende Strasse ins Land hinausfuhren, erzählte