A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 74

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suchend durch den Garten, dann nickte sie kurz, und im selben
Augenblick schwang sich Jemand über die Brüstung ins Freie, der
bis jetzt zu Marcolinens Füssen gekauert sein musste,-Lorenzi.
Er flog mehr als er ging über den Kies zur Allee hin, durchquer-
te sie kaum zehn Schritte weit voh Casanova, der den Atem anhal-
tend Bäpohlinge unter der Bank lag, und eilte dann jenseits der
Allee, wo ein schmaler Wiesenstreif die Mauer entlang lief, den
Blicken Casanovas entschwindend, nach rückwärts. Casanova hörte
eine Tür in den Angeln seufzen,-es konnte keine andere sein,
als diejenige, durch die er selbst gestern Abend mit Olivo und
dem Marchese in den Garten zurückgekehrt war - dann war alles
still. Marcolina war die ganze Zeit völlig regungslos dagestan-
sobald
den: Wie sie Lorenzi in Sicherheit wusste, atmete sie tief auf,
Ils sont
schloss Gitter und Fenster, der Vorhang fiel nieder wie durch ei¬
gene Kraft, und alles war, wie es vorher gewesen;- nur dass in-
dess, als hätte er nun keinen Anlass mehr zu zögern, der Tag über
Haus und Garten aufgezogen war.
Auch Casanova lag noch da, wie zuvor, die Hände vor sich
hingestreckt, unter der Bank. Nach einer Weile kroch er weiter,
in die Mitte der Allee, und weiter auf allen Vieren, bis er an ei-
ne Stelle kam, wo er weder von Marcolinena Fenster, noch von ei-
nem andern aus gesehen werden konnte. Nun erhob er sich mit
schmerzendem mücken, rockte sich in die Höhe, dehnte die Glieder