A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 118

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daas sie keinen andern als Sie in ihren Armen empfängt. Diese
Täuschung vorzubereiten ist Ihre Sache, sie aufrecht zu erhalten,
die meine. Ohne besondere Schwierigkeit werden sie ihr begreif-
lich machen können, dass Sie genötigt sind sie vor Eintritt der
Morgendämnerung zu verlassen; und um einen Vorwand dafür, dass
diesmal nur stumme Zärtlichkeiten sie beglücken sollen, werden
Sie auch nicht verlegen sein. Um im übrigen auch jede Gefahr
einer nachträglichen Entdeckung auszuschliessen, werde ich mich
im gegebenen Moment anstellen, als hörte ich ein verdächtiges
Geräusch vor dem Fenster, meinen Mantel nehmen - oder vielmehr
den Ihren, den Sie mir zu diesem Zweck natürlich leihen müssen
und durchs Fenster verschwinden - auf Nimmerwiedersehen. Denn
selbstverständlich werde ich dem Anschein nach bereits heute
Abend abreisen, dann unter dem Vorgeben, ich hätte wichtige Pa-
piere vergessen, den Kutscher auf halbem Wege zur Umkehr veran-
lassen und mich durch die Hintertür - den Nachschlüssel stellen
Sie mir zur Verfügung, Lorenzi, in den Garten, ans Fenster Marcoli-
nens schleichen, das sich um Mitternacht auftun wird. Meines Ge-
wands, auch der Schuhe und Strümpfe, werde ich mich im Wagen ent-
ledigt haben und nur mit dem Mantel angetan sein, so dass bei
meinem fluchtartigen entweichen nichts zurückbleibt, was mich oder
Sie verraten könnte. Den Mantel aber werden sie zugleich mit den
zweitausend Dukaten morgen Früh fünf Uhr in meinen Gasthof zu
Mantua in Empfang nehmen, so dass Sie dem Marchese noch vor der