A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 121

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mit einem leichten Kopfneigen an sich nehmend, bemerkte er nur:
„Dies darf ich wohl als ein Ja gelten lassen. Von jetzt in einer
Stunde - bis dahin werden Sie sich mit Maroolina wohl verstän-
digt haben – erwarte ich Sie im Turmgemach, wo ich mir erlauben
werde Ihnen, gegen Ueberlassung Ihres Mantels die zweitausend
goldstücke sofort zu übergeben. Erstens zum Zeichen meines Ver-
trauens und zweitens, weil ich ja wirklich nicht wüsste, wo ich
das Gold im Laufe der Nacht verwahren sollte".- Sie trennten sich
ohne weitere Förmlichkeit, Lorenzi nahm den Weg zurück, den sie
beide gekommen, Casanova, auf einem andern, begab sich ins Dorf
und sicherte sich im Wirtshaus durch ein reichliches Angeld
ein Gefährt, das ihn um zehn Uhr Nachts vor Olivos Hause zur
Fahrt nach Mantua erwarten sollte.
Bald darauf, nachdem er sein gold vorerst an sicherer
Stelle im Turmgemach verwahrt hatte, trat er in Glivos Garten,
wo sich ihm ein Anblick bot, der an sich keineswegsmerkwürdig,
ihn in der Stimmung dieser Stunde sonderbar genug berührte.
Auf einer Bank am Wiesenrand aas» Olivo neben Amalia, den Arm um
ihre Schulter geschlungen; ihnen zu Füssen lagerten die drei
Mädchen, wie ermüdet von den ### spielen des Nachmittags;
das jüngste, Maria, hatte das Köpfchen auf dem Schoss der Mutter
liegen, und schien zu schlummern, kanetta lag ihr zu Füssen auf dem
Rasen hingestreckt, die Arme unter dem Nacken; Tereaina lehnte