A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 143

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nicht", erwiderte Lorenzi, und er war schöner in diesem Augenblick
als irgend ein Mensch, den Casanova je gesehen,-.da doch nur ei-
ner von uns den Platz lebend verlassen wird".- „Sie haben es
eilig, Lorenzi", sagte Casanova in einem fast weichen Ton. „Wollen
wir die Sache nicht wenigstens bis Mantua verschieben? Es wird
mir eine Ehre sein, Sie in meinem Wagen mitzunehmen. Er wartet
an der Strassenbiegung. Auch hätte es manches xxx sich, wenn die
Formen gewahrt würden...gerade in unserm Fall."-.Be bedarf kei-
ner Formen. 8 i e, Casanova, oder ich,- und noch in dieser Stunde."
Er zog den Degen. Casanova zuckte die Achseln. „Wie Sie wünschen,
Lorenzi. Aber ich möchte Ihnen doch zu bedenken geben, dass ich
leider gezwungen wäre, in einem völlig unangemessenen Kostüm
anzutreten". Er sch lug den Mantel auseinander und stand nackt
da, den Degen wie spielend in der Hand. In Lorenzis Augen stieg
eine Welle von Hass. „Sie sollen nicht im Nachteil mir gegenüber
sein“, sagte er und begann mit grosser Geschwindigkeit sich all
seiner Kleidungsstücke zu entledigen. Casanova wandte sich ab
und hüllte sich so lange wieder in seinen Mantel, da es trotz
der allmälig durch den Morgendunst brechenden Sonne nun empfind-
lich kühl geworden war. Von den Bäumen, die spürlich auf der Hö-
he des Hügels standen, fielen lange Schatten über den Rasen hin.
Einen Moment lang dachte Casanova, ob nicht an Ende jemand hier
vorbei kommen könnte? Doch der Pfad, der längs der Mauer zur