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nicht so gefährlich, wie sie ängstlichern Gemütern vielleicht
erschienen wäre. Dass man ihn sofort verdächtigen würde, Lorenzi
Reiner
getötet zu haben, war freilich wahrscheinlich; aber konn-
te dann zweifeln, dass es im ehrlichen Zweikampf geschehen war,
(und so schien es nur notwendig, so rasch alsmöglich der Mantuaer
Gerichtsbarkeit zu entkommen; war er erst jenseits der Grenze,
so konnte man ihm wohl nichts mehr anhaben. Daher war er ent-
schlossen, sich in der Stadt nicht länger aufz uhalten, ale unum-
gänglich nötig, und sofort nach Venedig weiter zu reisen. Uebri-
gens war es gar nicht underkbar, dass für die öffentliche Mei-
nung irgend wer anderer als Loreniis Mörder in Betracht kam,-
der Marchese zum Beispiel, als betrogener Ehemann. Hatte Lorenzi
ihm die zweitausend Dukaten gezahlt? Ohne Zweifel. Würde Maroo-
lina sprechen? Wurde sie vor den Richter geladen werden? Die
Wahrhheit aussagen? Es war überflüssig sich darüber den Kopf
Berien noch:
was
zu zerbrochen, oh es ho weit war Jedenfalls was er von Lorenzi
din
überfallen, zum puell gezwungen worden, und niemand kannte es ihm
als Verbrechen anrechnen, dass er sich zur Wehre gesetzt hatte.
Aber warum hatte er ihn auf dem Rasen liegen lassen, wie einen
toten Hund? Auch das durfte ihm niemand zum Vorwurf machen:
rasche Flucht war sein guten Recht, beinahe seine Pflicht gewe-
sen. Lorenzi hätte es nicht anders gemacht. Aber konnte ihn Ve-
nedig nicht auslieferne xxx nach seiner Ankunft xxx
wollte since
in den Schutz seines Gönners Bragadino stellen. Wie-? Und aich aber
nicht so gefährlich, wie sie ängstlichern Gemütern vielleicht
erschienen wäre. Dass man ihn sofort verdächtigen würde, Lorenzi
Reiner
getötet zu haben, war freilich wahrscheinlich; aber konn-
te dann zweifeln, dass es im ehrlichen Zweikampf geschehen war,
(und so schien es nur notwendig, so rasch alsmöglich der Mantuaer
Gerichtsbarkeit zu entkommen; war er erst jenseits der Grenze,
so konnte man ihm wohl nichts mehr anhaben. Daher war er ent-
schlossen, sich in der Stadt nicht länger aufz uhalten, ale unum-
gänglich nötig, und sofort nach Venedig weiter zu reisen. Uebri-
gens war es gar nicht underkbar, dass für die öffentliche Mei-
nung irgend wer anderer als Loreniis Mörder in Betracht kam,-
der Marchese zum Beispiel, als betrogener Ehemann. Hatte Lorenzi
ihm die zweitausend Dukaten gezahlt? Ohne Zweifel. Würde Maroo-
lina sprechen? Wurde sie vor den Richter geladen werden? Die
Wahrhheit aussagen? Es war überflüssig sich darüber den Kopf
Berien noch:
was
zu zerbrochen, oh es ho weit war Jedenfalls was er von Lorenzi
din
überfallen, zum puell gezwungen worden, und niemand kannte es ihm
als Verbrechen anrechnen, dass er sich zur Wehre gesetzt hatte.
Aber warum hatte er ihn auf dem Rasen liegen lassen, wie einen
toten Hund? Auch das durfte ihm niemand zum Vorwurf machen:
rasche Flucht war sein guten Recht, beinahe seine Pflicht gewe-
sen. Lorenzi hätte es nicht anders gemacht. Aber konnte ihn Ve-
nedig nicht auslieferne xxx nach seiner Ankunft xxx
wollte since
in den Schutz seines Gönners Bragadino stellen. Wie-? Und aich aber