A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 149

247
bezichtigte er sich so nicht
gleich selbst einer Tat bestehtigen, die an Ende unentdeckt blei-
ben oder doch nicht ihm zur Last gelegt werden würden konnte ar xxx
nicht laugnen? Gab es einen Beweis gegen ihn? War er nicht
nach Venedig berufen? Wer durfte sagen, dass es eine Flucht war?
Der Kutscher etwa, der die halbe Nacht an der Strasse gewartet?
Mit noch ein paar goldstücken war ihm das Meul gestopft. Und wenn
der auch am Ende plauderte, oder gar vor Gericht zu xxxner Aussa
ge gezwungen wurde, was verschlug es weiter,- wenn man nur in Ve-
nedig, wenn man in Sieherheit wurf— So liefen seine Gedanken im
Kreise. Plötzlich war ihm, als hörte er hinter seinem Rücken
das Getrabe von Pferden. Schon? war sein erster Gedanke. Er
steckte den ropf zum Wagenfenster hinaus, sah nach rückwärts,
die Strasse war leer. Sie waren an einem Gehöft vorbeigefahren;
es war der Wiederhall vom Hufschlag ihrer Pferde gewesen. Dass
anderer
er sich getäuscht hatte, beruhigte ihn für eine Weile so sehr,
als wäre nun heute Gefahr ein für alle Mal vorüber. port regten
die Türe von Mantua...Vorwärts,vorwärta“, sagte er vor sich
hin; denn er wollte gar nicht, dass es der Kutscher hörte, per
aber, in der Nähe des Ziele, liess die Rosse aus eigenem Antrieb
immer rascher laufen; bald waren sie an Tor, durch das Casanova
vor noch nicht zweimal vierundzwanzig Stunden mit Olivo die
Stadt verlassen; er gab dem Kutscher den Namen des Gasthofs an,
vor dem er zu halten hätte; nach wenigen Minuten zeigte sich das