A142: Die Frau des Richters. Novelle, Seite 33

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Agnes: (bringt aus dem Schrank ein Glas)
Herzog : (setzt sich) Ihr wohnt hier sehr
behaglich. Auch von der Strasse sieht das
taken.
the
Haus sehr freundlich aus. Man möchte nicht
him in
so gern vor jedem das Rad brechen.
T.d.Rant
G.H.F.P.
reçu
Agnes: (schenkt Wein ein)
G.F.P.P
Herzog: Schönen Dank. Aber wollt Ihr
mir nicht auch Bescheid tun, Und ich muss
bitten - oder soll ich befehlen - dass
man Platz nimmt (Ich bin nur Gast hier und
überdies ein ungebetener, xxx ein nicht ge-
betener zum mindesten. (trinkt) Nicht übel.
(kost) Wohl auch aus meinem Keller?
Möglich wollenden
ADilbert: Niemand ahnte herzogliche Gna-
sollen zu wieder, kann,
den, dass der Kellermeister ein so gott-
verdammter Schuft, ich bitte um Verzeihung.
Wir zumindest dachten, nicht wahr,Agnes,
er hätte auch für sich allein ein kleines
es wäre sein eignes treu, der er
Weingut im Besitz und verkaufte seinen
eigenen Wein.
Herzog: Nun, wenn Ihr diese Sorte gewohnt
seid, so will ich ein paar Dutzend Flaschen
vom gleichen hersenden lassan, Ihr sollt
mir ihn natürlich nicht beahlen, nur auf
mein Wohl trinken und recht vom Herzen./
Adelbert: Das haben wir immer getan, nicht
wahr,Agnes? Auch mit dem bezahlten, dem teu¬
er bezahlten. Denn er liess sich ihn bezah-
with
len,gnädigster Herzog, der Herr Kellermeis-
ter.
Herzog: Und das mit Recht,Herr Richter
Wogelein, denn er hat wohl geadnt, dass er
ihm selbst noch teuerer wird zu stehen
kommen. Und dabei ist es noch ein Glück
für ihn, dass ich ihn nur davongejagt und
nicht einem so gestrengen Richter übergeben
habe, als zum Exempel Ihr einer seid.
Agnes: (Blick)
Herzog: Ihr schaut verwundert, schöne Frau.
Ja daheim, wie's wohl nicht anders möglich,
als Eheherr mag er von mildrer Art sein und
sogar nachsichtig,wenn es je vonnöten. Aber
im Amty, ja, das ist er, wie es sich ziemt.
Es war mir eine rechte Freude ihm zuzuse-