A143: Die Frau des Richters. Novelle, Seite 85

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Menschen.Dergleichen Subjekte sind nicht
ernst zu nehmen. sie bedeuten nichts für
autres
sich allein. Innerhalb einer Jasse können
sie wohl gefährlich werden. Aber hier zu
lande gibts ja dergleichen Exemplare nicht
vid und es besteht wenig gefahr,dass
die Ansichten, die der närrrische Mensch
vor Gericht zum Besten gab, bei meinen ru
gin.
seuille,
higen wohlgesinnten Bürgern Widerhall
fänden.-Denkt Ihr nicht,Herr Richter
Adalbert Wogelein?"
„Hiefür, herzogliche Gnaden, glaube
ich gleichfalls mich verbürgen zu können.
Freilich,wenn dero untertänigsten Diener
all i
eine Bemerkung verstattet ist- „Sprecht
nur frei (ven der Leberweg), Herr Richter",
„Für so völlig ungefährlich auch als Ein-
zelperson vermag ich den Tobias Klenk
nicht zu halten, wie doch wohl auch sein
Verhalten gegen den Herrn Oberjägermeister
und sein Betragen vor Gericht, überdies in
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Gegenwart des allergnädigsten Herzogs ge
er tat
zeigt hat.“
„Nun, Ihr scht doch, dass es ihm nicht
gelang irgendwas Uebles anzurichten und
es wird solchen Subjekten in unserem Land
you
heve
niemals gelingen, so lange ich so tüchtig
Jäger und nichter finde, als eben in meinen
Diensten stehen).
Adalbert Wogelein fühlte den Blick
grop
seiner Frau immer weiter und starrer auf
sich gerichtet und er wünschte, dass der
Herzog noch möglichst lange hier verweile.
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Denn nichts flös ste ihm schlimmere Angst
ein, als die Vorstellung des Moments,in
dem er mit Agnes wieder allein sein würde.
Er musste um alles in der Welt noch irgend
ein Wort finden, um alle Lügen, die er ihr
erzählt,als erklärlich, als notwendig,ja
womöglich als Wahrheit erscheinen zu las-
sen Beinahe wünschte er, dass all das,was
der Herzog gesprochen, sein Benehmen, nichts