A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 24

seiner Sinne floss.
Verpietet
eben ins Hotel zurück als die andern Gäste sehen beim Mit-
deren xxx
re in Millogenen
tagessen xxx und nahm der seine wie immer, allein an einem der
breiten Saalfenster mit dem Blick aufs Meer. Nachher verabschiede-
te er sich höflich von einigen Badebakanntscheften und liess sich
endlich für eine kurze Weile am Tisch der Damen Kestner nieder,
die auf der Uferterrasse ihren Nachmittagskaffee tranken. Fräulein
Paula, der Robert während seines Aufenthaltes auf der Insel keine be-
sondere Aufmerksamkeit geschenkt hatte,wie ihm überhaupt der Ver-
kehr mit unverheirateten Damen aus guter Familie wenig zusagte,be-
trachtete ihn heute mit einer Teilnahme, die ihn nachden klich stimm-
te. Als er zum Abschied nicht nur der noch immer schönen, etwas ho-
heitsvollen Mutter, sondern, gegen seine Gewohnheit, auch der Tochter
die Hand küsste, fühlte er auf seiner stirn den warmen Glanz eines
freundschaftlich-nahen Blicke s ruhen, der gleichsam dunkler wurde,
als ihm Roberts Augen begegneten. Er begeb sich ins Klavierzimmer,
griff ein paar Akkorde auf dem verstimmten Flügel, verliess aber
bald wieder den Raum, hinter dessen herabgelassenen Vorhängen der
schvüle Nachmittag dunstete; und, auf dem weissen strahlenden üferkies
hin und her waandelnd, empfand er peinlich die unergründliche Leere
jener nutzlosen Stunden vor einer festgesetzten Abreise. Daher ent-
entgeps
schied er sich, statt abends mit dem regelmässigen Dampfer, lieber
gleich mit einem der kleinen Motorboote, noch im vollen Licht, die
kurze strecke übers Meer zu fahren und wonderte bis kurz vor Abgang