A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 47

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genug. Es geht ohnehin nicht recht.“ Und da sie eine Einwendung
erhob, fuhr er fort: „Auch ist es höchste Zeit, dass ich mich wie-
neunly
der auf die Wanderschaft mache. Ich bin auf Wohnungssuche." -
„Ob du nicht lieber noch eine Weile warten solltest?“ sagte Ma-
rianne. „Da du schon einmal im Hotel abgestiegen bist... Es könn-
te sich ja doch fügen, dass du bald eine geräumigere Wohnung benö-
tigst". Robert, solcher Anspielungen von Mariannens Seite nicht un-
gewohnt, schüttelte den Kopf: „Zu der was du meinst, ist es nun
doch allmählich zu spät geworden".- „Warum?“ erwiderte sie leb-
haft. „Es kommt ja doch noch. Eines schönen Tages wirst du uns
Hetstauzeige
überraschen".- Denkt sie an eine bestimmte Person,fragte er sich.
An Fräulein Kestner am Ende—? Ich habe doch kaum drei Mal mit
hier nalmibt sein.
ihr gesprochen. Sollte man trotzdem schon bisher berichtet haben?
Dann fiel ihm ein, dass an verschiedenen Orten der Schweiz Bekann-
te ihn mit Alberta gesehen hatten, zu der seine Beziehungen auch
für Bruder und Schwägerin kein Geheimnis gewesen waren. Marianne
hatte sich sogar manchmalf, wenn sie ihn mit seiner Geliebten im
Theater oder sonst irgendwo gesehen hatte, anerkennend und mit
kaum verhehlter Bewunderung über deren guten und diskreten Ge-
schmack geäussert. Da man es längst aufgegeben hatte, Robert mit
des
bürgerlichem Masse zu messen, und er zu Beginn xxx Verhältnis-
ses mit Alberta seiner Umgebung ruhiger, ja man durfte wohl sagan,
glücklicher erschienen sein mochte, als in den Jahren vorher, so
zweifelte er nicht daran, dass die Familie sagen eine eheliche
Verbindung mit Alberta nicht ungern gesehen hätte. Dass er die