A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 49

Votre très obéissant aussi les
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da
das war der Augenblick, in dem, und die Art, in der er von Alberta
endgiltig Abschied genommen hatte. Noch sah er sich mit ihr auf
einem schmalen Pfad, der von dem breiteren Spazierweg abzweigend,
ins Dunkel des Waldes führte; er entsann sich auch, dass er später,
schon in der Finsternis, allein, von schwerer Müdigkeit befangen,
auf einem Baumstumpf gesessen war; aber wie er den Weg ins Hotel
zurückgefunden,was er in seinem Zimmer getan,wie er zu Bett ge-
gangen und wie er des Morgens wieder aufgestanden war, davon wuss-
nicht das geneigt
te er gar nichts mehr. Erst beim Bezahlen der Rechnung in der
Hotelhalle, wo eben der Boden gefegt wurde, setzte sein Gedächtnis
wieder ein. Und plötzlich, mit einer bohrenden Angst, fragte er
sich, ob das Gespräch mit Alberta nach jenem ihm in Erinnerung
gebliebenen äusserlich scheinbar ruhigen Abschluss nicht etwa noch
die
eine Fortsetzung ganz anderer Art gefunden hat te, der ihn aus dem
Gedächtnis entschwunden; ob er nicht wirklich, von wühlender Eifer-
sucht übermannt, zu einem Schlage gegen sie ausgeholt, -ob er sie
nicht gar erwürgt, und nachher unter verwittertem Laub versteckt
Norders
und eingescharrt hatte. Eines war sicher: Er war mit ihr in den
Wald gegangen und ohne sie zurückgekehrt; ob sie später allein
zurückgekommen war, das hatte er ja niemals erfahren. War sie
nicht heimgekohrt, so musste es freilich im Hotel aufgefallen sein,
aber konnte er denn ahnen, was er zur Erklärung ihres Ausbleibens
Naber morate
für geschickte Lügen erfunden und vorgebracht hatte? Wenn er, wie
er es nun mit einem Male für möglich hielt, in einem Dämmerzustand
an aber nicht doch, dachte er weiter, vor.
wieder ganz gewiss.