A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 36

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Geliebten der verflossenen Stunde zurück und nickte ein paar Mal.
Robert sah dem rollenden Wagen eine ganze Weile nach. Die habe
ich doch ganz bestimmt nicht umgebracht, sagte er sich denn zu
sich und unwillkürlich sah er ringsum, ob irgend wer in der Nähe
wäre; ein Zeuge für alle Fälle, der sie in den Wagen hatte stei-
gen und davonfahren gesehen. Dann lachte er und schüttelte die
töricht-zudringlichen Gedanken von sich ab Vielleicht schreibe
ich ihr doch einmal, dachte er; und durch die nächtlichen Strassen
nahm er langsam den Weg zurück nach seinem Gasthof.
U.Ed.
Am nächsten, einem klaren Spätherbstmorgen,fuhr er
auf den Semmering. Erst als er dort sein Zimmer bezogen hatte,
von dem er über die Tannenwipfel die Aussicht zu den mit neuem
klirrblanken Schnee bedeckten Felsenkamm der Rax hatte,verstän-
digte er durch heitere Karten seinen Bruder, den Doktor Leinbach
und, ohne recht zu wissen warum, auch den Dichter Kahnberg, dass
er sich von der langen Ruhe der lotsten Monate ein paar Tage kar
hier su erholen gesonnen sei. Stundenlang, immer allein, von her-
ber Bergluft angeweht,wanderte er durch kühle Wälder, über dem
te Wiesen hin, mit Bewusstsein nur dem Genuss der Luft und des
Lichtes hingegegben und wehrte alles Grübeln so weit von sich
ab, dass ihm auch die fortümmernde unerhebliche Schwäche seines
linken Augenlids keinerlei Sorge mehr zu bereiten vermochte. Am
zweiten Tag seines Aufenthalte erbat er von seinem Amtsvorstand,
Sektionschef Baron Frantner, eine kurze Verlängerung seines Ur-