A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 67

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gen ist eine Menge dummes und unwahres Zeug gestanden." Robert
wollte abwehren. Paula aber fuhr fort: "Richtig ist eigentlich nur,
dass der Vater abgereist ist und wahrscheinlich nicht mehr in
die Stadt zurückkommen wird. Aber eine zwingende Notwendigkeit
dazu besteht keineswegs. Es wäre ihm eben nur peinlich gerade
hier in anderen, gegen früher erheblich geänderten Verhältnissen
weiter existieren zu müssen. Er gehört nun einmal zu den Men-
schen, die ein neues Leben nur in einer neuen Umgebung beginnen
können. Bei mir ist das anders; bei uns, „fügte sie mit einem lie-
bevollen Blick auf die Mutter hinzu.
"Ich danke für Ihr Vertrauen", entgegnete Robert leise.
im Ton
„Und jetzt“, sagte Paula mit einer Gebärde endgültiger
Erledigung: "Genug von uns. Wie geht's denn Ihnen?" Sie erkundig-
te sich, wie er sich nach einer so langen Urlaubspause wieder in
Gebundenheit und Beruf hineingefunden. Ihm war es willkommen sich
aussprechen zu dürfen, und er berichtete lebhaft von seiner neuen
Arbeit, die sich mit Fragen des musikalischen Unterrichtswesen
beschäftigte. Unwillkürlich fiel hiebei sein Blick auf das ge-
schlossene Piano,und als Paula bemerkte,es sei darauf schen lan-
ge nicht gespielt worden, schlug Robert, vorerst ohne sich nieder-
susetzen, ein paar Töne an; sie klangen etwas dumpf und das For-
zellan zitterte leise mit. Paula begann die Gegenstände von dem
Klavierdeckel wegsuräumen, und unter Roberta Beihilfe stellte sie
Tassen, Teller, Uhr, Armleuchter und Vasen auf den Boden hin. Dann
setzte sich Robert an den geöffneten Flügel und lb in seiner xxx
Art
zu phantasieren an,bis er aus einer Tansweise,in die er un-
versehens geraten war, und die er den Moment nicht recht angemes-
sen fand, sich in eine malancholische, in Ohepin'sche Mo-
tionen