A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 105

V. 11.
G.C.R.S.
G.H.F.P.
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du aber -? Ist dann aus
16.
nicht. Ich glaube es
Die Mittagsglocken läuteten durch die Stadt, während
Robert auf dem kürzesten Weg zu Paula eilte. Sie sohien erstaunt,
sogar ein wenig erschrocken, als sie ihn zu so ungewohnter Stunde
in ihr helles Zimmer treten sah. Der heitere Ausdruck, denen er
seinen Mienen zu verleihen gewusst hatte, beruhigte sie sichtlich
und er erkannte sofort, dass sie wenigstens noch nicht vor ihm
gewarnt worden war. Für diesen Fall war er entschlossen gewesen
ihr sofort zu eröffnen, welch unheilvoller Wahn seines Bruders
Geist umfangen hielt; nun durfte er damit noch zuwarten und konn-
te im übrigen seinen Einfall von gestern für seine Zwecke weiter
nützen. Er umarmte sie zärtlich und in einem leidenschaftlichen
Ton. der ihr nicht mehr ungewohnt war, fragte er sie: "Könntest
du dich entschliessen mit mir fortzufahren?" - “Fort?” - "Hur für
ein paar Tage. Aufs Land." - "AufsLand? Mit - mit dir allein?"
"Ja, mit mir allein,mit mir ganz allein." Er zog sie an sich. -
"Ja, was ist denn geschehen", fragte sie mit grossen Augen.- "Vor-
läufig nichts. Ich habe dir doch gestern erzählt, dass der Ameri-
kaner hier ist. Heute kann ich dir mehr sagen. Er ist um meinet-
willen hier." - "Um deinetwillen,was soll das bedeuten?" - "Hichts
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anderes, als dass er Schlimmes im Schilde führt." - "Schlimmes...?
Ich verstehe dich nicht." - "Gestern Nacht,als ich gerade ins
Sudar
Tor meines Gasthofs treten wollte, sah ich ihn gegenüber in Schat-
ten der Kirche umherschleichen. Er hat mir aufgelauert, zweifellos.
Du wirst fragen warum? Die Sache ist so einfach wie möglich. Bi-
fersucht. Nachträglich erwachte Mifersuchte." - "Worans schließt