A20: Flucht in die Finsternis (Der Verfolgte, Wahnsinn), Seite 120

„ „
-120-
und zu schlossen,schnappend,wie Krokodilmäuler. Dabei dauerte
das Klopfen immer fort und schien sogar stärker und dringender
zu werden. Unwillkürlich griff Robert nach dem Revolver, den er
nach alter Reisegewohnheit auf das Nachttischchen gelegt hatte,
erhob sich rasch, stedkte die Waffe in seine Rocktasche, wusste,
dass er erwacht war und dachte: Ein Telegramm. Und er fragte:
"Wer ist das?“
"Ich bin's Robert," erwiederte eine Stimme.
Das Blut erstarrte ihm. Es war Ottos Stimme. Schon also
war er ihm nachgereist, schon war er da, um sein fürchterliches
Werk zu vollbringen. Ein Glück, dass die Türe versperrt war.
"Darf man herein?" fragte Otto. Doch ehe Robert noch zu
antworten vermochte, öffnete sich die Türe, die Robert zuzusperren
vergessen hatte.
"Was willst du?" fragte Robert mit aufgerissenen Au-
gen und dabei war er sich wie einer Qual des Umstands bewusst,
dass beide Lidspalten gleich weit offen standen.
Otto stand ihm in der Türe gegenüber im Felz und mit
einem dicken Schal um den Hals. Hästig sprach er. "Man hat mir
unten gesagt, dass du um zwei Uhr auf die Bahn wolltest,aber du
hast verschlafen. Uebrigens wäre ich nicht heraufgekommen,wenn
ich nicht Licht in deinem Zimmer gesehen hätte."
„Wo ist Paula?“ fragte Robert heiser.
"Paula kommt morgen. Vorläufig musst du dich mit ih-
ren Grüssen begnügen. "Er hatte innerfert ein starres Lächeln um
die Lippen,
"Was willst du hier? Warum kommst du?“ Er setzte sich