A240: Arbeiten über Schnitzler, Seite 135

Verhältniss zwischen Toni und Hugo und das enge, und das von Franziska
deshalb zur Aufloesung gebrachte, Verhältniss zwischen ihr und Ferdinand
im "Schleier der meatrice" wird dem immer reflektierenden und es Lebens
satten Loschi der "festen Schritts und lachelnd vorwarts wandelnde "Her
zog gegenueber gestellt; im „Einsamen Weg“ findet der durch Professor
Wegrat und Johanna zum Ausdruck kommende Gedanke von der Einsamkeit der
Menschen eine Betonung durch die von Julian Fichtner und seinem Sohne
Felix getragene Handlung : "Der Ruf des Lebens " wird Katharina verhang
nissvoll, während er Maria auf ein besseres Leben hinweist;in "Zwischenspiel
steht das die Liebe onelysierende Paar Amadeus- Caecilie dem die Lieben
lebenden Paar Albertus-Marie gegenueber.
Im "Einsamen Weg" nimmt die Parallele,wie schon angedeutet, den Raum der
Haupthandlung ein,sodass im ersten Akt die Hauphandlung betont wird und
die Parallele nur leise mitklingt, während im zweiten Akt die Parablele
in den Vordergrund tritt und die Haupthandlung nur nebenher lauf und so
fort bis die beiden Handlungen im funften,mit dem im ersten Akt ange-
schlagenen Akkord als Schluss zusammen ausklingen. Die beiden Handlungen
sind organisch mit einander verbunden und ergänzen sich gegenseitig in
jeder Hinsicht.
In dem gross angelegten Fünfakter "Der junge Medrdus" hat die Technik des
psychologischen Dramas wenn auch nicht ihren vollenratsten so doch ihrer
eigenartigsten Ausdruck gefunden.Die Entwicklung dieses sonderbarsten
Helden, wie ihn Schnitzler selber am Ende des Stuecks nennt, nimmt einen
Zeitraum von einem Jahr ein. Im Vorspiel sehen wir Meardus bereit in den