A240: Arbeiten über Schnitzler, Seite 136

Krieg zu ziehen und an Wapolson Rache fuer den Tod des Vaters zu neben.
Ehe er noch auszieht, wird er an die Leiche seiner Schwester und der ihr
Liebhabers, des Prinzen von Valois, gerufen. Medardus bleibt in Wien um dez
Tod seiner Schwester am Hause Valois zu raechen. Sein Hass wird also von
der Person Napoleons auf das Haus Valois gelenkt. Im ersten Akt erfahren
wir dass Helene, die einzige Tochter der Valois, die Raechorin ihres
Hauses an Napeleon sein will.Helene und Medardus treffen sich am Grabe
der durch Selbs mord geendeten und in gemeinsamer Erde bestatteten Fami-
lienmitglieder.wolene findet Gefallen an dem eines grossen Hasses fähig
Medardus. Akt II zeigt, wie das Rachegefühl des Medardus sich auf Helene
Konzentriert; er will ihre Liebe zu ihm dazu benutzen sie zur Dirne zu
machen. Im III.Akt sehen wir, wie der Plan des Medardus,wie der von
Hebbels Judith,zu Schanden wird:die Schoenheit, die Reise Helenens
drängen jeden Rachegedanken in den Hintergrund. Im IV.Akt wird das ur-
sprüngliche Rachegefühl von neuem in ihm aufgeruettelt; sein Onkel wird
von Soldaten Napoleons gefangen genommen und erschossen. Nun, da seine Ra-
che an den Valois sinnlos geworden ist, wendet er sich mit neuer Kraft
seinem ursprünglichen Plane zu: Napoleon aus der Welt zu schaffen. Da legt
ihm Helene Valois den Gedanken des Napoleonmordes nahe- ihr zu Liebe, die
ihn von seinem ursprünglichen Vorhaben abgelenkt,die ihn gezwungen hat,
schwach zu werden, ihr zu Liebe soll er nun die Tat begehen. Der Gedanke
entweiht die schon bereite Waffe.
"Mich zu kaufen dachtest dufeinen Moerder aus mir zu machen im Solde der
Valois? Du aus mir. Doch warum staun ich. Was hast du schon alles aus
Ges. Werke, Band IV,Ende des IV,Aufzugs